Der deutsche Teil des E11 führt von der niederländischen Grenze nahe Bad Bentheim bis zur polnischen Grenze bei Frankfurt (Oder).
Leider gibt es keinen (aktuellen) Wanderführer für den E11. Der gesamte deutschem Bereich und dessen Verlauf ist in den Kompass-Wanderkarten nicht vollständig erfasst. Die Markierungen sind, wenn vorhanden, in der Beschreibung der einzelnen Wanderungen angegeben.
Von der niederländischen Grenze an folgt der E11 dem Töddenweg mit der Markierung T bis Osnabrück. Von Osnabrück bis Porta Westfalica folgt er dem Wittekindsweg mit der Markierung den beiden Querstrichen (weiß-rot). Von Porta Westfalica bis kurz vor Hameln folgt er den Weserberglandweg mit dessen Markierung XW. Von dem Forsthaus Heisenküche, nahe Hameln, folgt er dann der Markierung Andreaskreuz bis Petersberg nördlich Halle (Saale). Ab Petersberg ist er bis in das Waldgebiet Mosigkauer Heide südlich von Dessau nicht markiert, ab dort dann wieder mit dem Andreaskreuz bis Griebo. Ab dort sollte eigentlich die Markierung weiß,blau,weiß vorhanden sein, ist es jedoch erst wirklich nach Überschreiten der Landesgrenze zu Brandenburg zwischen Senst und Groß Marzehns. In Berlin gibt es dann eine Inflation der Markierung weiß,blau,weiß. Über 20 Wanderrouten sind so markiert, der E11 ist dagegen dort nicht markiert. Die Markierung des E11 mit weiß,blau,weiß setzt erst wieder nach Überschreiten der Landesgrenze zu Brandenburg ein.
Nahe Hameln hat der E11 den gleichen Verlauf wie der E1 (in der Altstadt von Hameln ist er nicht markiert), bei Goslar hat er (kurz) den gleichen Verlauf wie der E6, (außerdem gibt es am Harz in den Orten Goslar, Ilsenburg, Wernigerode, Blankenburg und Gernrode keine Markierung), in Potsdam hat er für 500 m einen gemeinsamen Verlauf mit dem E10.
Die Abfahrtszeiten der öffentlichen
Verkehrsmitteln kann man vorher (auch in Dörfern) über ein Netbook
(DB) oder Smartphone (App DB Navigator, von GooglePlay) ermitteln
lassen. Ebenso könnte man sich natürlich auch von einer nahe
gelegenen Touristeninformation Übernachtungsmöglichkeiten heraus
suchen lassen.
Bei der Planung der Tagesetappen (und
auch unterwegs) nutze ich oft die kostenlose Navi-App OsmAnd
(OpenStreetMap oder GooglePlay), da man dort auch die Möglichkeit
hat, sich nicht nur navigieren zu lassen, sondern auch nur die
Anzeige der Karte möglich ist. Die (kostenlosen) Vektorkarten dafür
kann man sich auch herunterladen und auf das Smartphone laden, so
dass OsmAnd auch im Offline-Modus funktioniert. Im Fußgängermodus
kann man sich dann auch noch die Haltestellen von öffentlichen
Verkehrsmitteln und auch meistens deren Namen in den einzelnen
Ortschaften einblenden lassen, so dass man bei der Abfrage der
Verkehrsverbindungen meist exakt angeben kann von wo und nach wohin
man fahren möchte. Außerdem ist der Verlauf vieler Wanderwegs und
auch des E11 meistens in den Karten für OsmAnd eingezeichnet.
Außerdem nutze ich beim Wandern die von mir selbst geschriebene App Wandervektor. Auch sie arbeitet mit kostenlosen freien Vektorkarten (ganz Deutschland etwa 1,4 GB groß, einzelne Bundesländer entsprechend kleiner). Auch bei WanderVektor kann man einen (vorhandenen) Track auf der Karte einblenden lassen und sich die augenblickliche Position anzeigen lassen. Da im Normalfall (kann in den Einstellungen angepasst werden) die Position nur kurz abgefragt wird, geht sie wesentlich vorsichtiger mit dem Akku des Smartphone um, so dass man locker über eine längere Tageswanderung kommt.
Man findet also auch in Ortschaften, wo die Markierung fast völlig fehlt, die richtige Route ohne lange suchen zu müssen. In der höchsten Zoomstufen der Vektorkarten sind sehr oft mehr Einzelheiten als bei Google (etc.) vorhanden, selbst einzelne Ruhebänke an den Wegen sind oft vorhanden. Der große Vorteil gegenüber Wanderkarten ist, dass man sich nun auch an Straßennamen orientieren kann, die ja in den Wanderkarten nicht vorhanden sind.
Wenn in der Routenbeschreibung einer Tagestour bei Richtungsänderungen die Markierung nicht angegeben ist, dann habe ich dort auch keine gesehen. Es könnte sein, dass zum Zeitpunkt der Wanderung die Markierung verdeckt oder zugewachsen war, so dass ich sie übersehen hatte oder dass sie wirklich nicht vorhanden war.
Wenn sich beim Wandern Probleme
zwischen der Realität und dem in der Wanderkarte oder in OsmAnd
eingezeichneten Verlauf des E11 gezeigt haben, so bin ich in folgender Reihenfolge vorgegangen:
Erstens bin ich immer den in der
Realität vorhandenen Markierungen gefolgt (wenn ich sie gesehen
habe).
Als Zweitens bin ich dem in OsmAnd
im Fußgängermodus angezeigten Verlauf des E11 gefolgt.
Als Letztes habe ich mich an dem in der
(wenn vorhandenen) Wanderkarte eingezeichneten Verlauf gehalten, da
dort immer weniger Details als bei OsmAnd vorhanden sind.
In diesem Zusammenhang ein wirklich ernst gemeintes Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Wegewarte der lokalen Wandergruppen und -vereine, die durch ihre unermüdliche gute Arbeit nicht nur die Markierungen, sondern teilweise auch die Pfade instand halten. Ohne sie wäre eine derartige Wanderung nicht ohne weiteres möglich!
Herzlichen Dank!